Eindrücke aus Tansania

Eindrücke von Reisen und das Leben der Menschen vor Ort in Tansania

Ruaha-Nationalpark und Verlobung

Heute waren wir im Ruaha-Nationalpark. Wir sahen Löwen, Zebras, Giraffen, und eine nette Elefantenfamilie. Der Ruaha-Nationalpark bedeckt eine Fläche von etwa 10.300 km² und wird in der Größe lediglich vom Serengeti-Nationalpark übertroffen. Der Park befindet sich 128 km westlich von Iringa.

Wir trafen unsere Maasaifreunde noch einmal überraschend am Nationalpark-Eingang an der Hippobridge.

Gestern abend haben sich unter einem riesigen Bao Bao Baum neben einem Lagerfeuer unter dem afrikanischen Mondlicht für uns alle überraschend Dominik und Ariane verlobt. Mit afrikanischen Freudenliedern mit Trommelbegleitung wurde diese Entscheidung gefeiert. Gottes Segen auf euerem weiteren Lebensweg. Wir freuen uns alle mit. Etwaige Glückwünsche bitte via E-Mail.

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Ein Tag bei den Maasai

Ein unglaublicher Tag liegt hinter uns. Bei den Maasai trafen wir einen Freund, den ich letztes Jahr kennenlernte. Wir wurden dann recht schnell in die Dorfgemeinschaft aufgenommen. Eine Wanderung durch das schöne Maasailand folgte. Tobias konnte beim anschließenden gemeinsamen Hüpftanz höher springen als die Maasais, was ihn auch überraschte. Beim Schlachten einer Ziege war es etwas gruselig, aber das gehört dazu. Anschließend beendeten wir den Besuch mit einem Grillfest, ganz traditionell an einem besonderen Platz im Wald.

Tobias, Michael und Helmut übernachten heute in einer Maasai Doma. Am Lagerfeuer erzählten wir Maasaimärchen und deutsche Märchen. Die Maasai hören und erzählen gerne Geschichten. Jetzt tanzen und singen sie wieder und haben großen Spaß daran. Ich mache auch gerne mit. Das machen sie auch ohne Touristen. Besucher können aber gerne mitmachen. Bei den Maasai haben wir auch noch weitere Freunde getroffen. Isabella und Ephrahim waren dabei.

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München – Doha – Dar es Salaam – Iringa

Die Reise nach Brandt bei Chimala im Bezirk Mbeya, Tansania beginnt. Guter Start am Flughafen München. Zwischenlandung am Abend in Doha. Seyho wollte über Kurdistan mit dem Fallschirm abspringen.

Ankunft am Morgen des 18. Mai in Dar es Salaam. Wir sind müde angekommen. Gerald hat uns mit einem Kleinbus abgeholt und zum Mittagessen eingeladen. Nach einem interessanten Stadtrundgang durch Dar es Salaam mit Einkauf im lokalen Künstlerviertel fahren wir mit dem schönsten Bus Tansanias in 8 Stunden in das 500 km entfernte Iringa. Isabella und Ephrahim erwarten uns dort.

Unterwegs lernen wir, was Gottvertrauen bedeutet. Ein Tanklastzug hat einen verunfallten LKW überholt. Dabei kam der Benzinanhänger ins Schleudern und rutschte knapp an uns vorbei.

Nathalie wird von den afrikanischen Jungs gerne fotografiert. Wir wollten dann auch mal 500 tsh für ein Bild verlangen, aus Spaß. Die Verhandlungen waren sehr lustig.

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Dorf, Straße, Tiere

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Menschen

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Strand und Meer

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Strukturanalyse der Gegend

Im Rahmen der Antragsstellung für Fördergelder beim BMZ muss eine detaillierte Strukturanalyse der Gegend erstellt werden. Diese Analyse kann hier eingesehen werden.

1. Standortangabe

a) Ortsangabe

Die Ortschaft Brandt liegt im Süden Tansanias in der Region Chimala, Bezirk Mbeya.

Der Deutsche Name der Siedlung kommt von der Gründung des Ortes durch eine deutsche Missionsstation um 1900 herum.

b) Infrastruktur

Die Ortschaft liegt etwa 15km von der Straße Dar es Salaam-Mbeya entfernt. Sie ist durch eine unbefestigte Lehmpiste erreichbar.

Eine Stromversorgung existiert nicht. Die Wasserversorgung wird über Brunnen gewährleistet.

Dorfbrunnen

Dorfbrunnen

In dem Dorf Brandt gibt es einen kleinen Kaufladen.

Eine Primary-School ist vor Ort, in der ca. 80 Schüler pro Lehrer unterrichtet werden.

Ein weiterer Kindergarten ist ca. 15km entfernt. Dieser Kindergarten ist ausschließlich für die Bevölkerung des Stammes der Massei eingerichtet und kann von anderen Kindern nicht besucht werden.

c) Dorfstruktur

Entlang der Lehmpiste sind 7 Dörfer angesiedelt. Die Dörfer sind Streusiedlungen. Vom Dorfkern führen Fußtrampelpfade zu den einzelnen Gehöften.

Dorfstraße

Dorfstraße

In den Dorfsiedlungen leben insgesamt 3170 Familien

SiedlungsnameFamilien AnzahlKinder mit Eltern im Alter von 3-6 JahrenKinder ohne Eltern im Alter von 3-6 JahrenDistanz zum Projektstandort
Lugelele B3302217500 m
Lugelele A2903019500 m
Mahango17021161 km
Matengo18030171 km
Mahelela20010244 km
Lupanga52060286 km
Mgoro Ngoro980604010 km
Gesamt3170299161

Verhältnis Waisenkinder: 35%

Kind aus Brandt, Tansania

Kind aus Brandt, Tansania

d) Einkommenssituation

Die Bewohner der Gegend leben von der Landwirtschaft. Die Grundernährung wird durch den Anbau von Mais und Gemüse gewährleistet. Einzelne Familien halten Hühner und Schweine. Vereinzelnd werden auch Milchkühe gehalten.

Der Verdienst einer Familie liegt bei ca. 250 Euro pro Jahr.

e) Zielgruppenbeschreibung

In den Dörfern im zukünftigen Einzugsbereich des Kindergartens leben 460 Kinder im alter zwischen 3 und 6 Jahren (Kindergartenalter). Nicht einbezogen in diese Berechnung ist der Stamm der Maschamba. Es ist noch nicht evaluiert, ob die Angehörigen dieser Volksgruppe Interesse an einer Kindergartenausbildung haben. Der Stamm spricht eine eigene Sprache und lebt weitestgehend isoliert.

Kinder Schamoa

Kinder Schamoa

Von den 460 Kindern sind ca. 35% aufgenommene Kinder aus Familien von Angehörigen, die keine Eltern mehr haben. Hauptsächlich wegen der Krankheit AIDS.

2. Problemanalyse

a) Ausgangssituation

Momentan gibt es nur den Kindergarten der Schwesternschaft in der Gegend. Die Schwestern unterrichten in einem Raum in zwei Tagesschichten 100 Kinder. Die Warteliste für einen Kindergartenplatz beträgt momentan 130 Kinder. Aus dieser Warteliste wurde der zusätzliche Bedarf an Kindergartenplätzen erschlossen.

Kindergarten Brandt

Kindergarten Brandt

Die Gebühren für einen Kindergartenplatz betragen 35 Euro im Jahr. In der Gebühr ist eine warme Mahlzeit pro Kind enthalten, so wie die Kosten für Feuerholz, eine Hilfskraft und einem Koch und Zucker für das Essen der Kinder.

Die Schwestern bauen die Lebensmittel selber an, mit denen sie die Schulspeisung der Kinder durchführen.

Die Kinder werden mit der pädagogischen Methode von Maria Montessori unterrichtet und auf den Besuch der lokalen Primary-School vorbereitet.

b) aktuelle Schulsituation

In der Gegend gibt es einen Kindergarten (den beschriebenen der Schwesternschaft) und eine Primary-School

Die Regierung bezahlt zu wenig Lehrer. In jeder Klasse einer örtlichen Primary-School werden ca. 80 Schüler unterrichtet. Die Unterrichtsqualität wird von den Dorfbewohnern und vom örtlichen Lehrer als mangelhaft eingestuft. Die Menge der Kinder in einer Klasse macht ein individuelles eingehen auf die Lernsituation eines Kindes unmöglich. Die Eltern sind meistens selbst Analphabeten und können bei der Schulbildung der Kinder wenig helfen.

Die Erfahrung der Eltern, die ihre Kinder in den Kindergarten der Schwesternschaft schicken zeigt:

Durch den Besuch eines Kindergartens haben die Kinder Startvorteile und können dem Unterricht besser folgen. Außerdem lernen sie bereits frühzeitig eine Arbeitshaltung, sind im Unterricht aufmerksamer und können den Unterricht so besser folgen.

c) Ziel der Maßnahme

Die Dorfbewohner wollen ihren Kindern eine gute Schulbildung durch Frühförderung ermöglichen.

Auf Grund der sichtbaren verbesserten Schulausbildung der Kinder, die im Vorschulbereich gefördert wurden, wollen weitere Eltern ihren Kindern einen Besuch im Kindergarten ermöglichen.

Der Kindergarten ist räumlich nicht in der Lage, die Nachfrage zu decken. Aus diesem Grund plante die Schwesternschaft eine Erweiterung des Kindergartens.

Von den 460 Kindern in der Gegend stehen 130 Kinder auf der Warteliste des bestehenden Kindergartens. 100 Kinder werden momentan unterrichtet. Es besteht daher der aktuelle Bedarf nach zusätzlichen 130 Kindergartenplätzen (insgesamt 230 Plätze).

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