Eindrücke aus Tansania

Eindrücke von Reisen und das Leben der Menschen vor Ort in Tansania

Tansania: Hintergrundwissen Hasenprojekt

Renovierung eines bestehenden Gebäudes zum Hasenstall

Renovierung eines bestehenden Gebäudes zum Hasenstall

In dem kurzen Artikel kann man sich über die Verwendung von Hasenurin in der Landwirtschaft informieren. Der Artikel bezieht sich auf das Hasenprojekt.

Das Bild zeigt die Renovierung eines bestehenden Gebäudes auf dem Gelände der Schwesternschaft, welches dann als Hasenstall für das Schülerprojekt verwendet wird. Dies spart massiv Kosten.

Hasenurin wird in der Landwirtschaft als natürliches Pflanzenschutz- und Düngemittel eingesetzt. Seine Verwendung hat mehrere Vorteile:

1.) Nährstoffgehalt: Hasenurin ist reich an Stickstoff, Phosphor und Kalium, die wichtige Nährstoffe für Pflanzen darstellen. Diese Nährstoffe fördern das Pflanzenwachstum und verbessern die Bodenqualität.

2.) Pflanzenschutz: Der Geruch des Hasenurins wird als Abschreckungsmittel gegen bestimmte Schädlinge und Tiere eingesetzt, die sonst die Pflanzen schädigen würden.

3.) Umweltfreundlichkeit: Im Vergleich zu chemischen Düngemitteln ist Hasenurin eine umweltfreundliche Alternative. Er trägt nicht zur Verschmutzung von Gewässern bei und ist nicht schädlich für die umliegende Tierwelt.

4.) Nachhaltigkeit: Die Verwendung von Hasenurin als Dünger unterstützt nachhaltige Landwirtschaftspraktiken. Es ist eine erneuerbare Ressource, die direkt von den Hasen produziert wird, ohne dass dabei zusätzliche Umweltbelastungen entstehen.

In vielen ländlichen landwirtschaftlichen Gebieten, wo die subsidiäre Landwirtschaft verbreitet ist, wird Hasenurin als kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zu industriellen Düngemitteln eingesetzt. Er wird entweder direkt oder nach einer gewissen Verarbeitung auf die Felder ausgebracht, um das Pflanzenwachstum zu fördern und Schädlinge abzuwehren.

Quelle: Chat CPT Version 4.0

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Tansania: Zeitungsbericht über unsere Arbeit

In dem Zeitungsartikel vom Juni 2023 werden die Eindrücke von Michael und Tobias Herold von einer Reise nach Tansania beschrieben. Die besondere Situation behinderter Menschen im Umkreis des Projektstandorts steht im Mittelpunkt des Berichts.

Tansania: Zeitungsbericht über unsere Arbeit

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Tansania: Der neue Schulbus

Seit Beginn dieses Schuljahres (am 1. Januar) haben die Schüler und auch die Kinder des Kindergartens die Möglichkeit, einen Schulbus für ihren Schulweg zu nutzen. Insbesondere war es wichtig, dass Kinder mit Behinderungen am Schulleben teilnehmen können. Diese Kinder dürfen den Bus kostenlos nutzen. Die anderen Kinder zahlen eine Beförderungsgebühr, durch die der laufende Betrieb des Schulbusses finanziert wird. Lange Zeit wurden die Kinder mit dem Fahrzeug der Schwesternschaft befördert. Das amüsante Video sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass dieser Transport langfristig keine nachhaltige Lösung dargestellt hätte. Vor allem wird die Schule jetzt von einer steigenden Anzahl von Schülern besucht, die aus der weiteren Umgebung des Dorfes Ihahi kommen.

Ein Dankesbrief aus Tansania:

Liebe Spenderinnen und Spender,

wir müssen euch ein riesengroßes DANKESCHÖN sagen! Danke für eure Spenden, danke für eure Anteilnahme, danke für eure Gebete! Seit dem 08.01.2024 können wir endlich wieder einen sicheren Schulweg für die Kinder gewährleisten. Sie können nun, nach langem Hoffen, Bangen und einigen Turbulenzen, endlich wieder mit einem großen Schulbus zur Schule gebracht werden. Die Kinder müssen nicht mehr in zwei völlig überfüllten Autos fahren, wobei das eine Auto ständig kaputt gegangen ist. Jetzt können sie auf ihrem Schulweg sitzen und müssen nicht mehr teilweise übereinander hocken. Das verdanken wir euch! Ihr habt es geschafft, dass Kinderaugen strahlen – und nicht nur die. Auch die Schwestern, die Lehrerinnen und Lehrer sowie alle weiteren Beteiligten sind überglücklich. Der neue Bus war so lange ersehnt, es schien so unmöglich und unerreichbar, einen zu bekommen, aufgrund fehlender finanzieller Mittel. Es ist ein Wunder, jetzt einen so klasse Bus vor unserer Schule stehen zu sehen – ein großes Geschenk. Wir danken Gott und allen Geberinnen und Gebern sehr! Gott segne und behüte euch.

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Die Arbeit von Schwester Maria

Eine Volunteer aus Deutschland berichtet von ihren Eindrücken

Hier jetzt ein paar Eindrücke von der Arbeit von Schwester Maria. Sie leistet wirklich gute und gar nicht leichte Arbeit und einen wichtigen Beitrag für das soziale, gesellschaftliche Leben der behinderten Kinder.

Ihre Arbeit mit den Kindern umfasst ein breites Spektrum an alltäglichen Tätigkeiten, wie z.B. in der Küche helfen, beim Fleisch Schneiden, Teller und Tassen Abwaschen, Feldarbeit, Wäsche waschen oder Zähne putzen. Dadurch bereitet sie die Kinder auf ein möglichst selbstbestimmtes Leben vor. Sie erwerben individuelle Handlungskompetenzen und erwerben das Selbstverständniss, sich als vollwertiger Teil einer sozialen Gemeinschaft wahrzunehmen. Dazu werden sie spielerisch angeleitet, die Herausforderungen in ihrem Leben möglichst autonom bewältigen zu können. Ihnen werden Handlungskompetenzen für den Alltag näher gebracht, was, wie ich finde, unglaublich wichtig ist.

Aber auch andere Bildungsbereiche werden von der Arbeit Schwester Marias abgedeckt, wie die mathematische Bildung, Lesen und Schreiben. Sie liest mit den Kindern z.B. Zahlen, Buchstaben und Buchstabenketten, teilweise schon auf Englisch. Die Kinder lernen die Körperteile kennen, so wie den Namen von Tieren, Nahrungsmitteln usw. Die Kinder haben total viel Spaß daran. Die Kinder haben auch eigene Hefte, in denen sie Buchstaben und Zahlen schreiben.

Aber sie fördert die Kinder auch durch feinmotorische Übungen wie Ketten fädeln, Puzzeln, Nüsse knacken oder Matten flechten.

Auch die grobmotorische Förderung kommt nicht zu kurz. Vieles kannte ich schon im Bereich der alltäglichen Aufgaben, aber auch der Sport gehört dazu. Die Kinder spielen draußen Fußball, rennen viel oder machen gemeinsam andere sportliche Übungen. Für viele der Kinder ist das schon eine enorme Herausforderung. Deshalb ist es umso besser, dass sie mit Spaß an der Sache dran bleiben, um die Beweglichkeit zu trainieren und die Muskeln zu stärken.

Was mir auch noch am Herzen liegt, ist zu sagen, dass die Kinder hier wirklich integriert werden. Ja, sie haben ihre eigene Klasse und ihren eigenen Unterricht, was auch total wichtig ist, aber sie werden nie ausgeschlossen und haben auch immer den direkten Kontakt zu den Kindern der anderen Klassen. Gerade beim Sport kamen noch mehr Kinder aus dem Kindergarten oder den anderen Klassen dazu, und dann war es plötzlich eine schöne bunte Truppe. Oder ich habe beobachtet, dass die Kinder von Schwester Maria sich gern mal in die anderen Klassen mit reinsetzen. Auch das wird toleriert, und dann singt Elli eben ein Lied mit, was gerade in der Kindergartengruppe gesungen wird, oder Trysann übt beim Tanzen mit in der Klasse Standard 1, die ihr Programm für die Graduation geprobt haben. Es ist total schön, wie offen hier alle sind und wie liebevoll die Kinder integriert und nicht ausgeschlossen werden.

  • YouTube: Sportstunde (Datenschutzhinweis: Dieser Link führt zu einem externen Dienstleister)
  • YouTube: Schulunterricht (Datenschutzhinweis: Dieser Link führt zu einem externen Dienstleister)
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Bericht über unser Patenschaftsprogramm

Der Verein „Die Brücke e.V.“ organisiert ein Patenschaftsprogramm, bei dem Kinder, die aus armen Familien kommen oder als Waisenkinder bei Großeltern leben, der Besuch des Kindergartens ermöglicht wird. Der folgende Bericht wurde von einer Volunteer verfasst, die gerade bei der Schwesternschaft für 1 Jahr lebt und dort arbeitet. Vielen Dank!

Janet

Bericht über unser PatenschaftsprogrammDas ist Janet. Janet ist das vierte von fünf Kindern und lebt zusammen mit ihren Eltern und Geschwistern in Ihahi, einem kleinen Dorf in der Südprovinz Tansanias. Janets Eltern haben keine Arbeit. Ihre Mama ist an Hautkrebs erkrankt. Ihr Papa arbeitet ein bisschen auf dem Feld, allerdings hat er keine eigenen Felder, da kein Geld vorhanden ist, weder für den Kauf eines Feldes noch für die Bewirtschaftung oder für Arbeitsgeräte. Sie wohnen in einem kleinen, sehr baufälligen Haus, ohne Strom und Wasser. Janets Kleidung ist dreckig und kaputt. Täglich überlegen die Eltern, wie sie ihre Kinder an diesem Tag versorgen können, denn auch das Beschaffen von Essen ist ein Problem. Welch großes Geschenk, dass Janet dank des Projektes zur Schule gehen kann. Ihre Eltern könnten ihr das nicht bieten. Sie sind sehr dankbar für die Hilfe durch das Projekt. In der Schule bekommt sie warme Mahlzeiten, Schulkleidung, Bildung. Sie kann hier soziale Kontakte knüpfen und gemeinsam mit ihren Freunden lernen und aufwachsen. So wird ihr später mal ein besseres Leben ermöglicht, als sie es bis jetzt führen muss.

Janet ist kein Einzelfall. So wie Janet geht es auch David, Selemani und Guidon. Sie sind Beispiele für ein Leben in wirklicher Armut. Sie können nichts dafür, wo sie geboren wurden, sie müssen sich damit arrangieren und brauchen jetzt Ihre Hilfe.

Durch Spenden aus Deutschland gelingt es, den Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen und somit Essen, Kleidung, Bildung, Freunde und ein besseres Leben zu bieten. Janet, David, Selemani und Guidon brauchen Ihre Spenden und sagen: DANKE!

(Anmerkung: Um den Familien dieser Kinder nachhaltig ein Einkommen zu verschaffen, mit dem die Schulgebühren selbst erwirtschaftet werden können, wollen wir das „Hasenprojekt“ starten. Bis dieses Projekt jedoch seine Wirkung entfalten kann, ist eine direkte Finanzierung der Schulgebühren für Kinder aus armen Verhältnissen durch Spenden notwendig.)

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Fotos aus Tansania 2018

Aufgrund einiger Urlaubsfotos die hier gezeigt werden, wird vom Vorstand des Vereins ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Flüge, Unterkunfts- und Verpflegungskosten von jedem Reiseteilnehmer selbst zu tragen sind. Der Verein bezahlt vor Ort ausschließlich Kosten, die direkt mit den Projekten des Vereins zu tun haben.

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Eine ganz andere Kultur

Wochenmarkt in Chimala, einer kleinen Siedlung im Süden von Tansania: Eine holprige Lehmpiste führt von der Nationalstraße zu einem Gelände, wo viele Marktstände unter Strohdächern vor der Sonne Schutz finden. Etwa scheu werden wir betrachtet, Michael, Tobias und Susanne Herold, Ulrich Wachter und Peter Berger, fünf Mitglieder des Vereins „Die Brücke“ aus Günzburg.

Hier gibt es fast alles für den täglichen Bedarf: viel frisches Obst, Mangos, Melonen, Ananas, Passionsfrucht, Avokado; Orangen ordentlich auf dem Boden oder auf Tischen zu kleinen Pyramiden gestapelt, zum Teil mit frisch abgeschabter Außenschale; große Säcke Reis, Bohnen und Erbsen; Süßkartoffeln und Zuckerrohr, Gewürze, Cashewkerne und Erdnüsse; aber auch Kleider, großenteils gebraucht, manchmal mit deutschen Aufschriften; Stoffe mit buntem Ketenge-Muster zum Selberschneidern werden als Sonderangebot verscherbelt; und jede Menge Schuhe, etwa aus alten Autoreifen gebastelte Flip-Flops. Auch Kleinmöbel und Autoersatzteile findet man hier. Und Geflügel oder Kaninchen in lebendigem Zustand.

Etwas scheu beobachtet man die Fremden, die Wasungu, wie man die Europäer hier nennt. Hier zu sein mit unserer bleichen Hautfarbe heißt: ständig Aufsehen erregen. Aber die Distanz ist zumindest vorläufig schnell überwunden, sobald man den Blicken nicht ausweicht. Ein Lächeln wird sofort erwidert. Man ist schnell beim Handschlag und in den Handel verwickelt. Die Sprache bleibt aber das große Hindernis. Man spricht Kiswahili, die Nationalsprache Tansanias, und eine der lokalen Stammessprachen – der Maasai, der Hehe, der Nyamwanga, der Sukuma – und ein wenig Englisch, das aber für europäische Ohren sehr fremdartig klingt. Für ein paar Scherze mag das reichen, die fröhlich erwidert werden. Ob man sich verstanden hat, bleibt offen. Die Leute sprechen hier fast alle zwei bis drei Sprachen! Dank der Volksschulbildung in den lokalen Primary-Schools. Die Schulbildung zu fördern, in dem kleinen Dorf Brand in der Nähe von Chimala, ist das große Anliegen, das die Mitglieder der „Brücke“, einer NGO aus Günzburg, hierhergeführt hat.

Die Gesellschaft Tansanias ist vielschichtig. Neben dem Nationalstaat Tansania existieren Stammesverbände mit Chiefs, Papas genannt. Deren Einflussbereich ist nicht an nationale Grenzen, die von den Kolonialmächten gesetzt wurden, gebunden. Ebenso gelten innerhalb der Stammesverbände eigene Regeln. Die Rolle alter Männer und Frauen, die innerhalb der Clans Rechtsprechung betreiben und Konflikte lösen, spielen im Alltag der Menschen eine wichtige Rolle.  Nicht selten errichten sie durch die Macht von Magie und Hexerei ein Angstsystem, wenden diese Rituale aber auch für Heilungserwartungen an. Fremden wird erst nach langer Zeit des Vertrauens diese Kultur zugänglich gemacht. Der mit dem Mzungu aus Europa zusammenarbeitende Tansanianer schämt sich wegen dieser Kultur, die er zwar als notwendig, aber auch rückständig empfindet. Oftmals scheitern Projekte, die von hilfswilligen Europäern und Amerikanern initiiert werden, wenn diese Hierarchien und  Regeln nicht einbezogen werden. Auch die Nationalregierung kämpft mit diesen Strukturen.

Die Akteure des Vereins „Die Brücke e.V.“ müssen sich in diese Kultur hineinwühlen, um erfolgreich und verantwortungsvoll Spendengelder so einzusetzen, dass sie den Menschen vor Ort helfen, ihre Lebenswirklichkeit zu verbessern. Beim Bau des Kindergartens (die Günzburger Zeitung berichtete darüber) wurde im letzten Moment bemerkt, dass zwar die lokalen Politiker, aber nicht die Clanchefs vor Ort bei der Projektimplementierung einbezogen waren. In einer stundenlangen Versammlung wurde den sehr alten Autoritäten, Männern und Frauen,  das Projekt vorgestellt. Es wurde diskutiert, wie die Erziehung im Kindergarten und in der Schule Kinder und damit die Tradition und die Zukunft beeinflussen könnte. Die Alten stimmten zu und legten so die Grundlage für das geplante Schulzentrum, welches vom Verein „Die Brücke e.V.“ Schritt für Schritt aufgebaut wird.

Mit dem Projekt „Bau einer Primary-School“ wird der pädagogische Ansatz des Kindergartens weitergeführt. Der tansanianische Staat erklärte sich bereit, die Gehälter der Lehrkräfte zu bezahlen, wenn im Gegenzug der Verein „Die Brücke“ sich in der Lehrerfortbildung engagiert und die Schule für alle Kinder, egal welchen Einkommens und welcher Ethnie und welcher Religion zugänglich ist. Das bedeutet vor Ort, dass keine Schulgelder bezahlt werden müssen und sich die Kinder verschiedener Ethnien und Sprachen und Religionen vermischen (die verschiedenen Stämme leben in eigenen Dörfern dicht nebeneinander und trotzdem strikt getrennt). Das Zusammenleben zwischen Christen und Muslimen ist vor Ort ohne Konflikte möglich und es werden sehr innige Freundschaften zwischen Christen und Muslimen gepflegt. Die Nomadenstämme (Massai und Sukuma) werden von den sesshaften Stämmen tendenziell verachtet. Im Kindergarten aber spielen alle Kinder miteinander und lernen die gemeinsame Nationalsprache Kiswahili. Da sie Schuluniformen tragen verschwinden die äußeren Zeichen der Stammeszugehörigkeit. Außer dem Kopftuch bei islamischen Mädchen gibt es keine Unterscheidungsmerkmale. Dieses Miteinander wird in den Schulen fortgesetzt und vom Staat massiv gefördert, denn eine Weiterentwicklung des Landes kann nur durch die Stärkung des Nationalstaates erfolgen auf Kosten des Einflusses und der Identitätsbildung der Stämme. Eine Heirat zwischen verschiedenen Stämmen und Religionen ist inoffiziell aber völlig ausgeschlossen und würde zu einem Ausschluss aus dem Clan nach sich ziehen, denn der Clan entscheidet, wer wen heiraten darf.

In der geplanten Primary School engagiert sich der Verein „Die Brücke e.V.“ nach Vorgaben der tansanianischen Schulbehörden und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit, in der Lehrerfortbildung. Von beiden staatlichen Institutionen wird nämlich ein Konzept gesucht, welches einen Weg zur wirtschaftlichen Weiterentwicklung innerhalb der Traditionen der Menschen möglich macht.

Neben der Ernährungssicherung müssen Kinder lernen, wie man Landwirtschaft so betreibt, dass Überschüsse erzielt werden und diese dann durch Wertschöpfung auch zu Geld verwandelt werden. Mit diesem Wissen kann ein selbstgestaltetes Leben gelingen. Daher müssen die Kinder in der Schule lernen, wie man als Investor Geld verdienen kann. Selbständiges Denken, Mut zur Eigeninitiative, Sinn für wirtschaftliches Handeln sind die Schlagworte, die für den  Verein  „Die Brücke“ dem Begriff Nachhaltigkeit ein Zielfähnchen aufstecken.

Hier schlummern in Tansania  eine Menge Kapazitäten: ein fruchtbares Land, eine bewundernswerte Fähigkeit, sich mit einfachen Mitteln zu behelfen, die selbstverständliche gegenseitige Hilfsbereitschaft.  Was hier im ländlichen Raum fast ganz fehlt, sind kleine Betriebe zur Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte. solche Betriebe müssen aber auch betriebswirtschaftlich geführt werden können. Vielleicht können dort auch Arbeitsplätze entstehen und der Betrieb könnte expandieren und so besser qualifizierten Menschen eine Anstellung gemäß ihrer Qualifikation ermöglichen. Das wäre ein Mittel gegen die Landflucht, die viele junge Leute dazu bringt in die Großstädte zu ziehen und von dort nach Europa, weil sie in Chimala oder Das Es Salam keine Perspektive sehen ihr Leben selbständig zu gestalten.

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Ankunft in Chimala

Am frühen Morgen ladeten die Teilnehmer der diesjährigen Reise (Susanne, Michael und Tobias Herold, so wie Peter Berger und Ulrich Wachter) in Mbeya.

Auf dem Hinflug probierten wir zum ersten mal eine Einreise über Sansibar airport aus. Familie Herold flog einige Tage vor dem Rest der Gruppe ab. Da wir nur sehr wenige Passagiere an Bord der Kenia airways Maschine waren, plauderten wir mit den Flugbegleitern. Die gesamte Crew waren Christen, die vor jedem Flug gemeinsam beten, wurde uns erklärt.

In Sansibar verbrachten wir einige erholsame Tage am Strand und trafen uns in Stonetown mit der anderen Reisegruppe. Gemeinsam setzten wir mit der Fähre bei schönem Wetter mit hohen Wellen mit einer Schnellbootfähre zum Festland über. Von Dar es Salaam aus ging es mit dem Flugzeug nach Mbeya weiter. Im Flieger lernten wir Herrn Urs Klauser mut seiner Frau und seinem Sohn mit Frau und Kindern kennen.

Herr Klauser besuchte Mbeya seid 20 Jahren zum ersten mal wieder. Er gehörte zu der Generation, die in der Gegend beim Aufbau der Strukturen und Beziehungsnetzwerke beteiligt war, in denen wir uns jetzt als nächste Generation bewegen. Viele gemeinsame Bekannte konnten wir entdecken. Solche Netzwerkverbindungen sind für unsere Arbeit immer sehr wichtig.

Alinaswe holte uns am Flughafen ab umd für die Reiseteilnehmer begann ein Eintauchen in die Tansanianische Kultur.

Sehr offen erklärte Alinaswe geduldig alle Fragen. Von der Rolle der Frau, Genitalberstümmelumgen, Hexen und Zauberglaube, Politik und Wirtschaft.

Wir besuchten außerdem den lokalen Samstagsmarkt, erlebten nie gekannte gulinarische Erfahrungen unterschiedlichster Früchte, Wurzeln und anderer Gewächse und machten uns dann Zuckerrohrkauend auf den Weg zur Unterkunft.

Nach einer Rast besuchten wir Eliad Siwelwer mit seiner Frau und Alinaswes Familie mit dem kleinen John.

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Bilder von den Patenkinder

Bei den Patenkindern gab es einige Veränderungen. Die erste Gruppe der von den Paten unterstützten Kinder haben den Kindergarten dieses Jahr im Januar verlassen. Da die Grundschule kostenlos ist, konnten wir nach Absprache mit den Paten neue Kinder in das Unterstützungsprogramm aufnehmen.

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Aktuelle Situation

Die Schwesternschaft hat momentan mit einigen Problemen zu kämpfen. Die Ernte war dieses Jahr nicht gut. Die Melonenfelder, von denen sich die Schwestern verbesserte Einkünfte erhofften, wurden von mutwillig aufs Feld getrieben Kühen abgeweidet. Die Maisernte erbrachte nicht den erhofften Ertrag, da die Regenzeiten nicht mehr so ergiebig waren, wie es nötig gewesen wäre. Daher mussten Maissäcke angekauft werden. Außerdem wurde das Auto der Schwestern, welches existentiell benötigt wird, bei einem Unfall auf der Fahrt nach Dar Es Salam schwer beschädigt und musste repariert werden.

Die Schwesternschaft benötigt außerdem Geld für den Erwerb eines Powertillers. Der Powertiller der Schwesternschaft wurde vor einigen Jahren von der Schwesternschaft Großheppach gespendet. Wegen anstehender Reparaturen musste er verkauft werden, da sich der Betrieb wirtschaftlich nicht mehr rechnete.

Die Arbeit im Kindergarten läuft gut. Die Schwestern unterrichtet momentan ca. 200 Kinder.

In der Nähe der Arztpraxis von Dr. Galla wird gerade ein Brunnen ausgehoben, der von Spendengelder unseres Vereins finanziert wurde.

Alinaswe, unser Mitarbeiter vor Ort, arbeitet sich in Systeme der Buchführung ein. Er organisiert und betreut die von uns finanzierten Projekte und kümmert sich auch um die Abrechnung und den Nachweis der verwendeten Mittel.

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