Unter dem Namen TAFPHET ist der Verein „Die Brücke e.V.“ ab heute in Tansania offiziell registriert und als gemeinnütziger Verein anerkannt.
Tansania Association For People HElping Themself
Durch die offizielle Registrierung unseres Vereins werden jetzt Vereinsstrukturen in Tansania wirksam. Es gibt dort ebenfalls eine Vorstandschaft und ein Komitee. Das heißt, das Alinaswe jetzt 1. Vorsitzender des Vereins TAFPHET in Tansania ist. Wir müssen so unsere Vereinsaktivitäten mit der Zeit an die neuen Strukturen anpassen. Wie das geschieht wird sich mit der Zeit entwickeln. Der Vorteil ist, dass Projekte jetzt auch von der Tansanianischen Regierung gefördert werden können, wenn für diese ein Programm aufgelegt wird. Außerdem liegt es im Interesse der Tansanianischen Regierung, Projekte zu koordinieren, so dass ausländische NGOs (Nicht-Regierungsorganisation) nicht unkoordinierte Projekte nach eigenem Belieben im Land umsetzen. Damit erkennen wir bei unserer Arbeit an, dass Tansania ein souveräner Staat ist und die letzte Verantwortung, zum Beispiel von Bildungsprojekten, in der Souveränität der Regierung liegt. Deshalb informierten wir auch die stellvertretende Bildungsministerin Ms. Jenista Joakim Mhagama über unsere Arbeit im Bildungsbereich. Außerdem kann Alinaswe so im Inland Spenden und Zuschüsse erhalten. Der Verein ist außerdem berechtigt Konten zu eröffnen und zu verwalten. Der Verein unterliegt, wie in Deutschland, der Kontrolle der Finanzbehörden in Tansania. Mit Alinaswe können wir jetzt einen gültigen Arbeitsvertrag abschließen. Versicherungen und Steuern muss er als Angestellter einer registrierten NGO, die Aufgaben von nationalem Stellenwert durchführt, nicht bezahlen. Die Regierung Tansanias organisiert Seminare für NGO-Angestellte. Sie werden darin im Projektmanagement und im Stellen von Anträgen ausgebildet. Zusätzlich informiert die Regierung bei diesen Seminaren über staatliche Programme, die durch NGOs umgesetzt werden können. Für unseren Verein ist diese Registrierung ein wichtiger Schritt zur Professionalisierung unserer Arbeit. in Tansania
Der Name „The bridge“ konnte leider nicht vergeben werden ohne eine besondere Gebühr an den zuständigen Verwaltungsangestellten zu bezahlen. Leider waren auch alle andere ähnlichen Namen schon vergeben, so dass Alinaswe eine gebührlose Variante erfinden musste, die jetzt, nach fast 10 Monaten, ohne besondere Gebühren, dafür aber mit einer Anwaltsrechnung von 180 Euro genehmigt werden konnte. Aber es gelang uns wieder einmal, mit sehr viel Aufwand und großer Geduld, unser Ziel zu erreichen ohne das System der besonderen Gebühren in Anspruch nehmen zu müssen, was zu den Prinzipien unserer Arbeit in Tansania gehört. In Alinaswes vorläufigen Arbeitsvertrag wurde von uns der Passus eingefügt, dass die Zahlungen oder das Empfangen dieser besonderen Gebühren eine sofortige, fristlose Kündigung zur Folge hat.
Über die Effizienz dieses Prinzips kann man sicher diskutieren. Unser Vereinsethos aber ist: Korruption zerstört ein Land in seinen Wurzeln. Wegen Korruption vertrauen viele Menschen nicht den offiziellen Organen ihrer Regierung. Daher kommt es zu Lynchjustiz, ungerechten Gerichtsurteilen und die Armen sind die Verlierer des Systems. Spendengelder werden wegen Korruption und Unterschlagung oft missbraucht. Das bedeutet im Klartext, dass die Spenden Menschen in Armut vorenthalten und von denen verwendet werden, die bereits gut positioniert sind. Auch das tolerieren wir nicht und kontrollieren unsere finanziellen Zuwendungen daher mit großem Aufwand und mit Schaffung von Kontrollstrukturen. Dies verstößt aus unserer Sicht auch nicht gegen das Prinzip der Partnerschaft. Durch Korruption schützen sich Investoren bei Beraubungsaktionen an den Armen, z.B. Landgrabbing. Menschen werden entrechtet und den Kapitalträgern schutzlos ausgeliefert.
Unsere verantwortlichen Projektpartner sind Christen, bei denen das Prinzip gilt: Korruption ist Sünde. Dieser Haltung schließen wir uns an.