Früh am Morgen Flug von Dar es Salaam nach Mbeya, Ankunft nach 70 Minuten, mit dem Bus dauert es einen Tag. In Mbeya Begrüßung durch den District Commissioner Dr. Norman Sigalla.
Am Flughafen in Mbeya wurden wir von einer afrikanischen Blaskapelle empfangen. Dr. Nüßlein und Ferdinand Munk freuten sich besonders über diesen Auftritt. Wohl auch deshalb, weil der Vorstand des Vereins „Die Brücke e.V.“ sich vorher nicht verkneifen konnte zu spötteln: „Auf eine bayerische Blaskapelle wie beim Auftritt zu Hause müsst ihr hier leider verzichten“.
Ein Fernsehteam berichtete über die Ankunft. Anschließend fuhren alle mit einer Polizeieskorte zu einer wunderschön gelegenen Lodge, in der ein Teil der Delegation untergebracht ist. Dort spendierte Ferdinand Munk ein Frühstück für alle.
Begleitet wurden wir von einem sehr sympathischen Team der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit. Ein Teammitglied koordiniert die medizinische Unterstützung. Wir tauschten viele Informationen über unsere Tätigkeiten aus. Der professionelle Entwicklungshelfer bot uns eine lokale Zusammenarbeit an. Dadurch könnten wir unsere medizinischen Aktivitäten sehr professionell vor Ort einbringen. Insbesondere einen Einsatz von Ärzten in Tansania kann er koordinieren und nötige Genehmigungen bei der Regierung beantragen. Er begleitete uns spontan nach Brandt, um den Kindergarten anzuschauen und einen Kontakt zu Dr. Galla, der eine Praxis dort betreibt, herzustellen. Mit diesen Kontaktpersonen kann unser Verein die Initiative von einigen Günzburger Ärzten vor Ort bestens koordinieren. Frau Dr. Sugar-Bunk aus Krumbach konnte mit den Fachleuten der GIZ weitere fachspezifische Fragen erörtern.
Am Nachmittag zeigten uns die Bürgermeister das Dorf Ihahi. Danach bestaunten wir den Kindergarten. Die Kinder tollten begeistert auf dem Spielplatz herum, dessen Geräte Ferdinand gestiftet hat. Es dürfte, nach Aussagen des Entwicklungshelfers der GIZ der einzige Spielplatz in der Region Mbeya sein. Das erklärte im Nachhinein auch, warum Alinaswe extra nach Dar es Salaam reisen musste, um sich über den Bau von Spielgeräten zu informieren.
Es ist einfach unglaublich, was diese Schwesternschaft hier unter den lokalen Voraussetzungen geleistet hat. Man kann das vielleicht daran erkennen, dass der Kindergarten mittlerweile eine Touristenattraktion geworden ist. Selbst Planson Choosi, der Vater meines Patenkindes Nuru, erzählte mir, dass er im etwa 80km entfernten Ort Mbozi gefragt wurde, ob er weiß, wie man ein Kind dort anmelden kann.
Die Leute im Dorf sagen zu unserem Kindergarten: „The Wonder“.
Morgen wird der Kindergarten eingeweiht und bekommt den Namen des Schirmherren des Projekts: „Ferdinand Munk Kindergarten“.