Eine ungewöhnliche Erfahrung machte Alinaswe, ein Freund von uns in Tansania. Ich (Michael Herold) informierte Alinaswe darüber, dass es auch in Deutschland arme Menschen gibt. Alinaswe sammelte für diese Menschen Spenden bei Bekannten von ihm. Er berichtete mir in einer Mail darüber. Viele seiner Bekannten erklärten ihn erst für verrückt. Sie konnten es sich nicht vorstellen, dass es Menschen in Deutschland gibt, die Not leiden oder arm sind. Aber es gab auch einige, die Alinaswe handgearbeitete Kunstgegenstände für arme Menschen in Deutschland gaben. Diese Gegenstände werden wir in Deutschland verkaufen und den eingenommenen Betrag als Liebesgabe unserer afrikanischen Geschwister an arme Menschen in Deutschland spenden. Es ist für mich bewegend, was geschehen kann, wenn man in Beziehungen zunehmend Vorurteile überwindet und sich, gemäß unsererem Vereinsethos, auf einer Brücke der Liebe in der Mitte begegnet. Ich freue mich sehr über diese Liebesgabe, weil ich daran merke, dass das eigentliche Anliegen, was hinter unserer Arbeit steckt, hier sichtbar wird. Sicher werden die großen Probleme unserer Länder und Kontinente so nicht gelöst. Aber im Kleinen wird eine Antwort auf diese großen Probleme sichtbar, nämlich eine Antwort der gegenseitigen Liebe zueinander.
Alinaswe Siwelwer ist der junge Mann mit dem lila Hemd. Sein Vater, Eliad Siwelwer, ganz rechts, ist der Projektmanger des Kindergartens.