Ich freue mich sehr, dass Planson Choosi, ein Freund aus Mbeya, zum Supervisor für das Schulwesen eines Distriktes befördert wurde.
Planson war vorher ein erfolgreicher Schulleiter. Die Familie kenne ich bereits seit mehr als 10 Jahren. Unser Kontakt entstand dadurch, dass wir seine Ausbildung zum Lehrer finanziell unterstützten. Wir treffen uns mit den Choosis jedes mal, wenn wir in Tansania sind. Planson hat mir mit viel Geduld die Tansanianische Wirklichkeit erklärt, meine Vorurteile ausgehalten und darüber oft gelacht. Wir haben gemeinsam wegen dem Tod seiner Mutter getrauert. Planson arbeitete lange Zeit als Evangelist der ev. luth. Kirche in Tansania. Er studierte dann mit großem Fleiß Lehramt, weil man von einem Evangelistengehalt fast nicht leben kann, schon gar nicht mit einer Familie. Er heiratete Atu, eine sehr tüchtige Frau. Wir besuchten die Familie Choosi das erste Mal 2009 anlässlich der Taufe ihrer Tochter Nuru, dessen Paten wir geworden sind. An einem freien Nachmittag fuhren wir damals zur Schwesternschaft nach Chimala, nicht wissend, dass sie gerade von der schwersten Flut heimgesucht wurden, die es in der Gegend gab. So entstand damals unser Kontakt zur Schwesternschaft Ushirika wa Upendo. Als wir im August 2012 Tansania als Familie besuchten wurde am Tag vor unseres Treffens Barak geboren. So konnten wir auch das zweite Kind der Choosis besuchen. Unvergesslich sind für mich die Momente, als mir der Vater von Planson das Essen mit den Händen beibrachte. Eine Kunst und für Ungeübte wird das schnell eine Schmiererei ohne Gleichen, was dann für Tansanianer einen hohen Unterhaltungswert besitzt. Einige Vereinsmitglieder besuchten die Familie Choosi bei der Pfingstreise 2013 in Mbeya.
Für mich ist es eine große Freude, dass Planson jetzt zunehmend Einfluss in der tansanianischen Gesellschaft gewinnt. Er ist nicht korrupt, ehrlich, werteorientiert und kann jetzt zunehmend seinem Land mit seinen Gaben und Werten dienen.
Michael Herold